Warum
Die Umsetzung einer Bodenallianz hat das Ziel, den Anteil der ökologischen Landwirtschaft im Stadtgebiet zu erhöhen. Ökologische Landwirtschaft trägt zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung durch den Schutz gesunder und fruchtbarer Böden sowie der biologischen Vielfalt bei.
Was
Orientiert an der erfolgreichen Umsetzung in Pfaffenhofen soll auch für Ingolstadt eine Bodenallianz für eine möglichst lange und schonende Nutzung von landwirtschaftlichen Böden initiiert werden.
Das Ziel einer Bodenallianz ist es, durch ein Anders-Bewirtschaften von landwirtschaftlichen Flächen die ökologischen Vorteile auszuschöpfen und eine möglichst nachhaltige Landwirtschaft zu ermöglichen.
Es ist unabdingbar, Böden als Lebensgrundlage nachhaltig zu sichern, nicht zuletzt wegen ihrer Rolle beim Klimaschutz.
Ein weiteres Ziel der Bodenallianz ist es, Landwirt/-innen zu motivieren, von konventioneller auf ökologische bzw. regenerative Landwirtschaft umzustellen. Aber auch Landwirt/-innen, die weiterhin konventionell Landwirtschaft betreiben möchten und zum Beispiel Humusaufbau fördern, sind in der Bodenallianz willkommen.
Die Landwirt/-innen haben in der Bodenallianz eine Plattform zur Vernetzung und zum fachlichen Austausch unter Praktiker/-innen. In erster Linie stellt die Initiative ein Bildungs- und Informationsangebot für Landwirt/-innen dar. In verschiedenen Fortbildungsformaten, wie zum Beispiel Feldbegehungen, Messebesuchen, Workshops oder Exkursionen erfahren die Mitglieder alles rund um das Thema Boden und dessen Rolle im Ökosystem.
Bei genügend Interesse besteht auch die Möglichkeit, einen dreijährigen Bodenkurs wie in Pfaffenhofen einzuführen. Die Mitglieder erhalten dabei neue Impulse für die Bewirtschaftung ihrer Böden, es gibt verschiedene Vernetzungsangebote und den regelmäßigen Austausch mit Expert/-innen und Wissenschaftler/-innen.
Gleichzeitig sollen die Landwirt/-innen durch gezielte Förderung bei der Umstellung auf ökologische Wirtschafts- weise finanziell unterstützt werden.
Effekt
Mit der Maßnahme und durch die Zusammenarbeit mit den Landwirt/-innen soll die ökologisch genutzte landwirtschaftliche Fläche in Ingolstadt bis 2030 vervierfacht werden.
Ökologisch und nachhaltig bewirtschaftete Böden führen zu Humusaufbau und sind weniger sensibel gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels. Diese Böden speichern CO₂, tragen durch die erhöhte Wasserspeicherfähigkeit zum Hochwasserschutz bei und vergrößern die Artenvielfalt in Böden.
Je Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche können dem Weltklima jährlich rund 400 Kilogramm CO₂ und bei längerfristig ökologischer Bewirtschaftung bis zu ca. 1.000 Kilogramm CO₂ erspart werden.
Weitere Maßnahmen