Klima am Mittag – Spaziergang im Regen

Klima am Mittag – Spaziergang im Regen

Juli 23, 2025

Heute war es wieder so weit. Die Reihe Klima am Mittag hatte am heutigen Dienstag, den 22. Juli 2025 ihren fünften und damit vorletzten Termin in diesem Sommer – und das bei strömendem Regen. Nichtsdestotrotz haben wir in einem kurzen Spaziergang durch die Stadt viel über das Klima und vor allem über das Klima in der Altstadt gelernt. In den meisten deutschen Städten lässt sich eine Temperaturdifferenz von etwa 2 ° bis 4 °C gegenüber dem Umland feststellen. Unsere Klimaschutzmanagerin Eva-Maria Scheder hat elf Teilnehmenden deutlich gemacht, wieso es in der Stadt immer so viel heißer ist als zum Beispiel im Wald und was man dagegen tun kann:

Wasser kühlt ab, das haben wir heute deutlich gemerkt und auch schon als Kinder in heißen Sommertagen im Schwimmbad oder am See gelernt. Genauso können auch Stadtbrunnen dazu beitragen die Umgebung abzukühlen, indem das Wasser verdunstet und dadurch die Umgebung kühlt. Im Gegensatz dazu sorgen anthropogenen Baumaterialien wie Beton oder Metall eher dafür, dass es noch wärmer wird, indem diese Materialien Hitze absorbieren, Wärme speichern und vor allem Nachts wieder abgeben.

Mit einem Infrarotmessgerät hätten die Teilnehmenden die Temperaturdifferenz zwischen verschiedenen Oberflächen messen können, wenn es nicht so geschüttet hätte. Dann hätten sie sehr gut sehen können, dass bepflanzte Fassaden deutlich kühler sind als solche, die nur aus Beton bestehen. Außerdem – je dunkler die Oberflächenfarbe, desto höher die Zahl auf dem Temperaturmessgerät. Wer also eine kühlere Stadt will, braucht viel Wasser und viel Grün in der Stadt. Aber auch ein guter Durchzugskanal für Wind ist entscheidend. Straßen oder Gassen, die in Windrichtung gebaut werden, sorgen dafür, dass der Wind die Stadt zusätzlich abkühlt. Gäbe es diese nicht würde der Wind über die Stadt hinwegziehen und eine Hitzekuppe unter sich zurücklassen. Und nicht zu vergessen: die Stadt Ingolstadt hat als Alleinstellungsmerkmal die Donau, die viel zur Kühlung der Altstadt beiträgt.

Gestartet hat die Tour bei der Umweltstation in der Ludwigsstraße. Von dort aus ging es durchs Neue Schloss bis zum Hotel Maritim und zurück über das Stadttheater bis zum Carraraplatz.

Wer sich jetzt denkt, da wäre man gerne dabei gewesen oder bei besserem Wetter wäre es vielleicht auch ganz schön, der hat am 12.08.2025 nochmal die Chance bei einem weiteren Klimaspaziergang teilzunehmen.