Warum
Klimaschutzaspekte sollen zukünftig in allen stadtplanerischen Prozessen und in allen Entscheidungen zur Energieversorgung der Stadt berücksichtigt werden, um alle Energieeinsparpotenziale zu nutzen und den Einsatz erneuerbarer Energien ideal zu gestalten. Das gilt sowohl für Neubauflächen, als auch für das Bauen im Bestand.
Was
Klimaanpassungsaspekte und Klimaschutzvorkehrungen sind bei der Konzeption von Quartieren und Bauvorhaben unerlässlich. Dadurch wird deutlich, welchen Gestaltungsspielraum die Kommune hinsichtlich der ökologischen Gestaltung von Baugebieten hat und wie die Energieversorger und Netzbetreiber Energieeffizienzpotenziale und erneuerbare Energien gezielt einsetzen können.
Durch Anwendung des Leitfadens und die konsequente Erstellung von Energiekonzepten für neue Bebauungspläne entstehen energieoptimierte und klimagerechte Baugebiete. Das wirkt sich positiv auf die Energieverbräuche und die Treibhausgasemissionen in der Stadt aus.
Die Stadt Ingolstadt entwickelt aktuell zwei Maßnahmen für klimagerechtes Bauen:
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Leitfaden zur Energieversorgung
Ingolstadt braucht eine energieeffiziente und erneuerbare Energieversorgung. Deshalb wird gemeinsam mit den Energieversorgern und Netzbetreibern ein Leitfaden entwickelt. Dieser legt die energetischen Mindeststandards für neue Baugebiete und Bauvorhaben verpflichtend fest. -
Klimaneutrale Bauleitplanung
Strom, Wärme und Verkehr sind die drei grundlegend zu bearbeitenden Themen einer klimaneutralen Stadtplanung. Das Baugesetzbuch legt mit der Klimaschutznovelle aus dem Jahr 2011 fest, dass die Bauleitplanung einen Beitrag zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung leisten soll. Neu aufzustellende Bebauungspläne wirken weit über die Zeiträume aller Klimaschutzszenarien hinaus und sollen daher dem Ziel der Klimaneutralität verpflichtet werden. Die Energiebilanz der Baugebiete soll ausgeglichen sein, d.h. dieselbe Menge an Energie, die dort verbraucht wird, soll innerhalb des Baugebietes im Rahmen des Möglichen ausschließlich aus regenerativen Quellen produziert werden.
Ein weiterer Teil dieser Maßnahme ist die Entwicklung von Beratungs- und Schulungsangeboten für Vorhabensträger/-innen, Bauwillige und Planer/-innen. Außerhalb des kommunalen Einflussbereichs ist es sinnvoll, durch Beratung und Schulung die beteiligten Akteur/-innen über die positiven ökologischen und ökonomischen Vorteile zu informieren. Dadurch kann mehr Bewusstsein für klimagerechtes Bauen geschaffen werden. In diesem Zusammenhang ist die Kooperation mit Institutionen wie zum Beispiel der bayerischen Architektenkammer zu prüfen.
Effekt
Das Einsparpotenzial durch die Reduktion des Energieverbrauchs und die Umstellung auf erneuerbare Energien für alle Neu- und Umbauprojekte beträgt 262.800 Tonnen CO2.
Weitere Maßnahmen