Warum
Nicht nur die Installation von Photovoltaik- und Solaranlagen, sondern auch die Begrünung von Dächern und Fassaden haben positive Auswirkungen auf den Klimaschutz, vor allem aber auch auf die Klimaanpassung.
Der Bundesverband GebäudeGrün (BuGG) hat errechnet, dass mit der Bepflanzung von einem Quadratmeter Dach etwa 1,2 Kilogramm CO2 gebunden werden.
Was
Es sollen Maßnahmen zur Dach- und Fassadenbegrünung über ein städtisches Programm gefördert werden, um Dachbesitzer/-innen einen Anreiz zu bieten. Hierfür werden ab 2024 jährlich Fördermittel in Höhe von 50.000 € zur Verfügung gestellt.
Zusätzlich sollen ausgewiesene Potenziale aus dem Gründachpotenzialkataster bekannt gemacht werden.
Die Maßnahme soll in die Begrünungs- und Gestaltungssatzung integriert werden. Das kann im Zuge der derzeitigen Überarbeitung der beiden Vorschriften erfolgen.
Das städtische Attraktivitätsprogramm soll mithilfe folgender Module einen Anreiz bieten, das entsprechende Potenzial zu nutzen:
Städtisches Förderprogramm
Es sollen Maßnahmen zur Dach- und Fassadenbegrünung über ein städtisches Programm gefördert werden, um Dachbesitzer/-innen einen Anreiz zu bieten.
Kommunikation und Information
Mit einer Informationskampagne sollen ausgewiesene Potenziale aus dem Gründachpotenzialkataster bekannt gemacht werden. Bei einem jährlichen Dachbegrünungswettbewerb können vorbildliche Begrünungen (Artenvielfalt, Wasserrückhalt etc.) mit ca. 3.000 € prämiert werden. Damit soll die Bereitschaft zur Anlage von Dachbegrünungen gesteigert werden.
Besichtigung von Good-Practice-Beispielen
Im Rahmen von Besichtigungsterminen sollen alle Interessierten die Möglichkeit bekommen, sich bereits begrünte Dächer im Stadtgebiet anzusehen.
Vermittlung
Ähnlich zur Bündelaktion für PV und Solarthermie sollen die Bürger/-innen auch bei der Fassaden- und Dachbegrünung Unterstützung erhalten. Das beinhaltet unter anderem durch Beratungsangebote geeignete Dienstleister zu finden und die Umsetzung von Projekten mit möglichst geringem bürokratischem Aufwand zu gestalten.
Effekt
Das Gründachpotenzialkataster dient zur transparenten Darstellung verfügbarer Flächen, die zur Dachbegrünung geeignet sind. In Ingolstadt handelt es sich um insgesamt 5.507.980 Quadratmeter, wovon 3.073.346 Quadratmeter gut geeignet sind. Durch die Begrünung der gesamten verfügbaren Fläche könnten über 50.000 Tonnen Feinstaub und rund 6.600 Tonnen CO₂ gebunden werden.
Weitere Maßnahmen